Die Bassseite der Diatonischen Harmonika:

Basssystem © 2002 GPL Lizenz Johann Pascher

Grundsätzlich ist für dieses Basssystem kaum umzulernen. Der Wechselbass ist wie gewohnt zu spielen. Doch gibt es wesentliche Erweiterungen in den Möglichkeiten des Bassspiels. In der 2. Rehe ist, wie im Diskant die D Dur auf Druck. Und auf Zug ist die, dazu passende V. Stufe (Dominante), A Dur. Auf Zug ist E-Dur, A-Dur, und D-Dur auf der gleichen Reihe wie im Diskant. Es gibt 12 Grundbasse. Die Anordnung aller zwölf Tone ist in drei Spalten nebeneinander und vier Reihen übereinander erfolgt. Wechselt man um zwei Tasten nach oben, sind auf Zug 6 Moll - Akkorde erreichbar. Die Tasten, für Moll - Akkorde haben auf Druck Dur Akkorde. Die Mollakkorde H, E, A, D sind im Bass und im Diskant auf der gleichen Reihe angeordnet. Wenn man wiederum von der Harmonika in A-D-G-C Grundstimmung ausgeht und die nachfolgende Abbildung betrachtet, sieht man, dass die Grundbassreihe ähnlich wie die Diskantseite aufgebaut ist. Es ergibt sich von innen nach außen gesehen ebenfalls eine Anordnung in Quarten. Zu den Tönen und Akkorden der Tonika ist die V. Stufe ebenfalls auf Zug vorhanden. Im Bass und im Diskant ist auf Druck A-Dur auf der ersten Reihe bis C-Dur auf der 4. Reihe. A-Dur, D-Dur, und G-Dur kommen aber in der Begleitung auch um eine Reihe nach innen versetzt noch einmal vor. Dies erleichtert das Spielen von Mollmusikstücken. In der folgenden Zeichnung sieht man nun alle Knöpfe, die im Bassteil vorhanden sind. Es ist auch möglich Fis-Moll, H-Moll, und E-Moll ohne Begleitakkorde auf Druck zu spielen.

Das Spielen wird erleichtert, da die Bewegung beider Hände in gleicher Richtung erfolgt. Die Hände bewegen sich beim Spielen meist gleichzeitig vom Körper weg oder in entgegengesetzter Richtung. Nicht wie bei der üblichen Bassanordnung, am Diskant in wagerechter und im Bass in senkrechter Richtung.

Zeichenerklärung: Die Spalten der Zeichnung sind mit beschrifteten Pfeilen versehen. Grundbass (GB), Wechselbass (WB), dazu passende Akkorde (AK), Terzbass (TB), auf Zug Moll und auf Druck Dur (Moll), Halbtöne (HT).

Die vorhandenen Töne und Akkorde auf der Bassseite


Deteils über die Basstöne und Akkorde finden Sie in einer Liste: Angaben über die verwendeten Stimmplatten



Die Tonstufen von der mittleren Reihe aus betrachtet:

Die Bassseite ist grundsätzlich so aufgebaut, dass der Grundbass mit dem Ringfinger (1), der dazugehörige Begleitakkord mit dem Mittelfinger und der dazugehörige Wechselbass (5) mit dem Zeigefinger, und der Terzbass (3) mit dem kleinen Finger, in einer Reihe, zu spielen sind. Den Grundbass (4) der IV. Stufe erreicht man mit dem Mittelfinger und den dazugehörigen Begleitakkord mit dem Zeigefinger zwei Reihen weiter in Richtung Balg. Ab der zweiten Reihe ist es auch möglich den Wechselbass (5) mit dem Ringfinger, eine Reihe nach außerhalb, zu erreichen. Auch ist es möglich alle 12 Grundbasstöne auf Druck und Zug zu erreichen, wenn man die Hand nach unten um eine Taste verschiebt.

In der 2. und 3. Reihe klingt D - Dur (1) (Tonika) auf Druck. Die parallele Molltonart ist H - Moll (VI. Stufe) (6) auf Zug in der 1. und 3. Reihe. Zum Wechseln benötigen wir die V. Stufe (5) (Dominante) A – Dur auf Druck in der 2. und 1. Reihe und die II. Stufe F# - Moll (2) auf Zug in der 2. Reihe. Es ist aber auch die III. Stufe F# - Moll (3) und die VII Stufe C# - Moll (7) vorhanden. [Die VII. Stufe ist eigentlich ein verminderter C#° Akkord. Die VII. Stufe bleibt also ein Kompromiss entweder verwendet man nur den Grundbass oder anstelle des verminderten C#° Akkords den C# - Moll Akkord. Diese Einschränkung gilt immer, wenn die VII. Stufe Dur oder die II. Stufe Moll gebraucht wird.]

Das Spiel von Mollstücken ist in der parallelen Tonart ebenfalls möglich. In runden Klammern (X) steht immer die Tastenbeschriftung der Stufe damit keine neue Zeichnung mit einer neuen Beschriftung notwendig ist. In eckigen Klammern sind die Stufen der harmonischen Moll. Die Chromatische Auswahl der natürlichen Moll ist: I. Stufe = H – Moll (6) auf Zug in der 1. Reihe und 3. Reihe, II. Stufe = C#°(7) (nur Grundbass) auf Zug in der 1. Reihe, III. Stufe = D – Dur (1) auf Druck in der 2. und 3. Reihe, IV. Stufe = E – Moll (2) auf Zug in der 2. Reihe, V. Stufe = F# - Moll (3) auf Zug in der 2. Reihe, [oder F# – Dur (3) auf Druck in der 1. Reihe], VI. Stufe = G – Dur (4) auf Druck in der 3. und 4. Reihe, VII. Stufe = A – Dur (5) auf Druck in der 1. und 2. Reihe [oder A#° (#5) auf Druck in der 2. Reihe (nur Grundbass)].

Die Tonstufen von der 3. Reihe aus betrachtet:

Der Bewegungsablauf beim Wechseln unter allen 7 Stufen bleibt gleich!

In der 3. Reihe (und 4. Reihe) klingt G-Dur (Tonika) (1) auf Druck. Die (parallele Tonart) VI. Stufe ist E – Moll (6) auf Zug in der 2. Reihe. Zum Wechseln benötigen wir die V. Stufe (Dominante) D-Dur auf (5) auf Druck in der 3. und 2. Reihe und die II. Stufe Moll (2) auf Zug in der 3.Reihe. Es ist aber auch die III. Stufe H – Moll (3) und die VII Stufe F# - Moll (4) vorhanden.

Das Spiel von Mollstücken ist in der parallelen Tonart ebenfalls möglich. In runden Klammern (X) steht immer die Tastenbeschriftung der Stufe damit keine neue Zeichnung mit einer neuen Beschriftung notwendig ist. In eckigen Klammern sind die Stufen der harmonischen Moll. Die Chromatische Auswahl der natürlichen Moll ist: I. Stufe = E – Moll (6) auf Zug in 2. Reihe. II. Stufe = F#°(7) (nur Grundbass) auf Zug in der 2. Reihe, III. Stufe = G – Dur (1) auf Druck in der 3. und 4. Reihe, IV. Stufe = A – Moll (2) auf Zug in der 3. Reihe, V. Stufe = H – Moll (3) auf Zug in der 1. und 3. Reihe, [oder H – Dur (3) auf Druck in der 2. Reihe], VI. Stufe = C – Dur (4) auf Druck in der 4. Reihe, VII. Stufe = D – Dur (5) auf Druck in der 2. und 3. Reihe, [oder D#° (#5) auf Druck in der 3. Reihe nur Grundbass].

Die Tonstufen von der 1. Reihe aus betrachtet:

Die meisten Bewegungsabläufe bleiben auch in der 1. Reihe erhalten. Zum Erreichen der II. Stufe auf Druck, muss jedoch die 3. Reihe verwendet werden und zum Erreichen der VII. Stufe auf Druck kann nur der Grundbass in der ersten Reihe verwendet werden. Auf Zug ist Stufe VI. in der 2. Reihe und Stufe VII. nur als Grundbass in der 2. Reihe. Diese Stufen werden aber nicht häufig verwendet. In der 1. und 2. Reihe klingt A - Dur (Tonika) die I. Stufe (1) auf Druck. Die (parallele Molltonart) VI. Stufe ist Fis - Moll (6) auf Zug in der 2. Reihe. Zum Wechseln benötigen wir die V. Stufe (Dominante) E-Dur (5) auf Druck in der 1. und 3. Reihe und II. Stufe H - Moll (2) auf Zug in der 1. und 3. Reihe. Es ist aber auch die III. Stufe C# - Moll (3) in der 1. Reihe vorhanden.

Das Spiel von Mollstücken ist in der parallelen Tonart ebenfalls möglich. In runden Klammern (X) steht immer die Tastenbeschriftung der Stufe damit keine neue Zeichnung mit einer neuen Beschriftung notwendig ist. In eckigen Klammern sind die Stufen der harmonischen Moll. Die Chromatische Auswahl der natürlichen Moll ist: I. Stufe = F# – Moll (6) auf Zug in der 2. Reihe, II. Stufe = G#°(7) (nur Grundbass) auf Zug in der 1. Reihe, III. Stufe = A – Dur (1) auf Druck in der 1. und 2. Reihe, IV. Stufe = H – Moll (2) auf Zug in der 1. und 3. Reihe, V. Stufe = C# - Moll (3) auf Zug in der 1. Reihe, [oder C# – Dur (3) auf Druck in der 1. Reihe (nur Grundbass)], VI. Stufe = D – Dur (4) auf Druck in der 2. und 3. Reihe, VII. Stufe = E – Dur (5) auf Druck in der 1. und 3. Reihe.

Zusammenfassend kann gesagt werden,
dass für die zweite und die dritte Reihe und mit kleinen Einschränkungen auch für die erste Reihe auf jeder der sieben Stufe der Tonleiter der passende Akkord und Grundbass in der Begleitung gespielt werden kann. Dies gilt sowohl für Dur und auch für Moll. Septimeakkorde kommen in der Begleitung nicht vor diese können aber durch Durakkorde beim Spielen ersetzt werden. Im Diskant sind die notwendigen Töne vorhanden, wenn man die Septime nicht vollkommen rein (7:4) klingend haben möchte. Die Akkordfolgen in traditioneller und moderner Musik sind meist so, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit benachbarte Tasten aufeinanderfolgen. Der Auslegung der Tastenanordnung ging eine eingehende Auseinandersetzung mit Harmonik voraus. Weitere Zusammenhänge werden in der
Akkordlehre erklärt.

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